Am Montag, 20. Juni 2022, kommen das Parlamentarier- und das Konsultativkomitee der EFTA am Rande des EFTA-Ministertreffens mit den EFTA-Ministerinnen und -Ministern zusammen, um über die Auswirkungen des Ukrainekriegs auf die EFTA und den EWR, über den Stand der Beziehungen zwischen der EFTA und Drittstaaten sowie über die Beziehungen der Schweiz und der EU zu diskutieren.  

Das Parlamentarierkomitee der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) setzt sich aus Parlamentsmitgliedern der vier EFTA-Staaten zusammen, während dem Konsultativkomitee der EFTA Vertreterinnen und Vertreter der Gewerkschaften und der Arbeitgeberverbände dieser Länder angehören. Beide Komitees sind Konsultativorgane der EFTA. Ihre Aufgabe ist es, entsprechend dem Abkommen über den Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) die Handelsbeziehungen der EFTA-Staaten mit Drittländern sowie mit der Europäischen Union (EU) zu prüfen und einschlägige Ratschläge zu erteilen. Diese beiden Gremien sind wichtige Plattformen für den Dialog und die Konsultation über die sozialen, wirtschaftlichen sowie politischen Aspekte der EFTA-Freihandelsabkommen und der Funktionsweise des EWR.

Das Parlamentarierkomitee, das Konsultativkomitee sowie die Ministerinnen und Minister der EFTA treffen sich in Borgarnes zu ihrem jährlichen Austausch, welcher in diesem Jahr unter dem Vorsitz Islands steht. Erörtert werden insbesondere die Auswirkungen des Ukrainekriegs, die Beziehungen der EFTA mit Drittstaaten, die Stellung der EFTA in einem volatilen internationalen Handelsumfeld sowie die Beziehungen zwischen der Schweiz und der EU.

Die beiden Konsultativorgane kommen zudem mit der kosovarischen Ministerin für Industrie, Unternehmertum und Handel, Rozeta Hajdari, und dem moldawischen Wirtschaftsminister, Sergiu Gaibu, zusammen. Im Mittelpunkt des Gesprächs wird die Intensivierung des Handels und der Investitionstätigkeit zwischen dem Kosovo bzw. der Republik Moldova und den EFTA-Staaten stehen, zu welcher der Abschluss umfassender Freihandelsabkommen führen dürfte. Das EFTA-Parlamentarierkomitee wird sich darüber hinaus über die Auswirkungen der von der Europäischen Kommission vorgeschlagenen Richtlinie über die unternehmerische Sorgfaltspflicht im Bereich der nachhaltigen Entwicklung auf die EFTA und den EWR informieren. Zu guter Letzt wird das Parlamentarierkomitee der EFTA den Anlass dazu nutzen, um seine 127. Sitzung abzuhalten.

Der EFTA/EU-Delegation gehören ihr früherer Präsident, Nationalrat Eric Nussbaumer (SP, BL), und Nationalrat Hans-Peter Portmann (FDP, ZH) an.